SINUS-Geschäftsführerin Dr. Silke Borgstedt wird Mitglied der „Initiative für einen handlungsfähigen Staat“
Dr. Silke Borgstedt ist von der "Initiative für einen handlungsfähigen Staat" unter Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zur Mitarbeit eingeladen worden. Der überparteilichen Initiative gehören rund 50 Expert*innen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bildung und Wissenschaft an. Sie sollen innerhalb der kommenden zwölf Monate konkrete Vorschläge erarbeiten, wie Reformen besser gelingen können.
Die "Initiative für einen handlungsfähigen Staat" geht aus von den ehemaligen Bundesministern Peer Steinbrück und Thomas de Maizière, dem Staatsrechtler und langjährigen Präsidenten des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, und der Managerin und Aufsichtsrätin Julia Jäkel. Sie wollen insbesondere der Frage nachgehen, warum viele notwendige Reformen bereits im Ansatz scheitern und wie unser Staat strukturell handlungsfähiger und effektiver gemacht werden kann. Wie also Reformen besser gelingen können. Dazu wollen sie konkrete Vorschläge erarbeiten lassen. Unterstützt werden die Initiatoren bei ihrer Arbeit von vier renommierten Stiftungen: der Hertie Stiftung, der Fritz-Thyssen-Stiftung, der Stiftung Mercator und der Zeit Stiftung Bucerius.
Die Initiative ist überparteilich. Die Initiatoren haben rund 50 Expertinnen und Experten zur Mitarbeit eingeladen, darunter Oberbürgermeister, Unternehmerinnen, Handwerker, Schulleiterinnen, Wissenschaftler und Verwaltungsfachleute. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer arbeiten in sieben Gruppen zu den Themen Verwaltung und Föderalismus, Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland, Digitalisierung, Soziales und Bildung, Klimaschutz und Energiewende, Sicherheit und Resilienz sowie Wandel der Gesellschaft.
Dr. Silke Borgstedt wird unter der Leitung von Peer Steinbrück in der Arbeitsgruppe „Gelingensbedingungen Gesellschaftlicher Veränderungen“ mitarbeiten und dort ihre umfassende Expertise in gesellschaftlichem Wandel und über 40 Jahren SINUS-Forschung einbringen.
Die Beratungen sind für ein Jahr angesetzt. Im Oktober 2025 werden die Initiatoren einen Bericht vorlegen, der Handlungsansätze und Empfehlungen für mögliche Reformen aufzeigt. An der Berliner Hertie School wird eine Geschäftsstelle eingerichtet, die die Sitzungen der Arbeitsgruppen koordiniert und die Ausarbeitung des Abschlussberichts unterstützt.
Dr. Silke Borgstedt schreibt auf LinkedIn: "Was mich bei diesem Vorhaben besonders angesprochen hat: Es ist kein weiteres Projekt, das zusammenträgt, was alles im Land nicht funktioniert und wer schuld ist. Wir wollen gemeinsam (überparteilich und unabhängig) daran arbeiten, wie wir diesen Zustand ändern können [...] Dass wir uns an Veränderungen anpassen und auch neu erfinden können, muss eine Kernkompetenz unserer Gesellschaft sein." Und: "Als Expertin für gesellschaftlichen Wandel darf ich gesammeltes empirisches Wissen aus 40 Jahren Bevölkerungsforschung einbringen. In unserer Disziplin gilt bekanntlich: Transformation ist eigentlich immer - und das sollte uns Lust auf Zukunft machen, denn wir haben es selbst in der Hand."
Dr. Silke Borgstedt studierte Musikwissenschaft, Psychologie und Erziehungswissenschaften an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg und an der Technischen Universität Berlin. 2007 promovierte sie an der Humboldt-Universität zu Berlin mit einem Stipendium der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Von 2005 bis 2009 war Dr. Borgstedt als Research Manager bei GIM Gesellschaft für Innovative Marktforschung sowie als Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten tätig. Seit 2009 ist Dr. Borgstedt am SINUS-Institut beschäftigt, ab Juli 2010 leitete sie die Abteilung Research & Consulting des SINUS-Instituts am Berliner Standort. Seit Juli 2021 ist Dr. Borgstedt Geschäftsführerin des SINUS-Instituts.