Was sind die Statussymbole der Eliten von morgen?
Statussymbole waren für Eliten schon immer wichtig – entweder als Auszeichnung für Erzieltes oder als Symbol zur Unterscheidung vom Mainstream. Doch was sind die Statussymbole der Eliten von morgen? Die Frage beantwortete Manfred Tautscher, Geschäftsführer des SINUS-Institut, bei einem Vortrag und einer Panel-Diskussion auf der „Luxury – quo vadis?“-Konferenz Ende Juni in München. Dort waren 130 Gäste aus der Uhren- und Schmuckbranche zusammengekommen, um aktuelle Entwicklungen in diesem hochpreisigen Markt zu diskutieren und Kontakte zu knüpfen.
„Auch die künftigen Eliten wollen und schätzen Statussymbole. Anders als die Eliten von heute sind die Eliten der Millenials oder der Gen Z jedoch in einer Zeit des gesättigten Wohlstandes aufgewachsen und in der Digitalen Welt zu Hause“, so Tautscher während seiner Keynote. „Daher sind die Erfolgs- und Insidersymbole der Elite von morgen weniger offensichtlich und stärker von postmateriellen Wertemustern geprägt. Dazu gehören materielle und räumliche Unabhängigkeit und Zeitsouveränität.“
Die „Aspiration“ der Elite von morgen ist jedoch weniger der Besitz, sondern eher Verfügbarkeit, jederzeit und überall auf der Welt, unterstützt durch die Digitale Welt - mit Airbnb kann eine zeitweise eine Unterkunft in den teuersten Gegenden der Welt gemietet werden, Uber vermittelt auf einer einzigen Plattform den modernen Chauffeur in den verschiedensten Ecken des Planeten und die kuratierte (analoge) Plattensammlung steht auch als Stream bereit. Gleichzeitig schafft es die künftige Elite damit bisherige Gegensätze zu vereinen, also lokal und global, analog und digital oder Tradition und Moderne.
Bei einer anschließenden Paneldiskussion zum Thema Luxusmarken & Einzelhandel nahmen neben Manfred Tautscher auch Prof. Dr. Werner M. Thieme (Hochschule München), Philippe Roten (Commercial Director TAG Heuer), Marc Autmaring (Geschäftsführer WEMPE München) und Nicole Blome-Hardorp (Geschäftsführerin Blome Uhren) teil.
Am Schluss der Konferenz konnte die vom Veranstalter Media Impact aufgeworfene Frage „Luxury – Quo vadis?“ klar beantwortet werden: Alle Referenten und Teilnehmer waren sich darin einig, dass neben Status- und Prestigeaspekten insbesondere der Erlebnisaspekt beim modernen Luxus an Bedeutung gewinne, und das entlang der gesamten Customer Journey.
Dies hat neben der Produktnutzung wichtige Implikationen, vor allem für das Beratungs- und Einkaufserlebnis, aber eben auch für Marketingmaßnahmen und werbliche Umfelder, in denen sich Luxusmarken bewegen und präsentieren.