Umfrage unter Jugendlichen: Cyber-Mobbing weiter auf dem Vormarsch

Dieser Text ist eine Pressemitteilung der BARMER vom 23.03.2025. Das SINUS-Institut führte die Studie durch.

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Immer mehr junge Menschen in Deutschland sind von Cyber-Mobbing betroffen. Das geht aus der repräsentativen Sinus-Jugendstudie 2024/2025 im Auftrag der BARMER hervor, für die im Herbst 2024 bundesweit rund 2.000 Jugendliche zwischen 14 und 17 Jahren befragt wurden. 16 Prozent der Befragten gaben an, selbst Opfer von Cyber-Mobbing geworden zu sein. Das ist ein Anstieg um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum Jahr 2021. Mehr als jeder zweite Jugendliche (53 Prozent) berichtete davon, dass jemand aus seinem direkten Umfeld Ziel von Cyber-Mobbing wurde. Dieser Wert lag im Jahr 2021 noch bei 43 Prozent.

„Cyber-Mobbing ist für Jugendliche eine erhebliche Gefahr, da es tiefgreifende psychische und soziale Auswirkungen haben kann. Betroffene leiden häufig unter Stress, Angst und vermindertem Selbstwertgefühl, was im schlimmsten Fall zu Depressionen oder gar Suizidgedanken führen kann“, sagt Prof. Dr. med. Christoph Straub, Vorstandsvorsitzender der BARMER. Auch könnten ständige Belästigungen in sozialen Medien schulische Leistungen beeinträchtigen und zu sozialer Isolation führen.

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Keine Unterstützung bei Cyber-Mobbing

Besonders alarmierend sei ein Teilergebnis der Sinus-Jugendstudie, nach dem 25 Prozent der Betroffenen keinerlei Unterstützung bei Cyber-Mobbing-Attacken erhalten haben sollen. Dieser Wert lag im Jahr 2023 mit 15 Prozent, in 2022 mit 19 Prozent und 2021 mit 16 Prozent noch deutlich niedriger und kann damit als dramatische Verschlechterung bewertet werden.

Peinliche Inhalte bei jedem dritten Opfer verbreitet

Die Sinus-Jugendstudie liefert zudem detaillierte Einblicke in Formen und Kanäle, über die Cyber-Mobbing stattfindet. Messenger-Dienste wie WhatsApp wurden mit 50 Prozent am häufigsten genannt, gefolgt von Plattformen wie TikTok und Instagram mit 43 beziehungsweise 38 Prozent. Die häufigsten Formen von Cyber-Mobbing umfassen Beleidigungen mit 74 Prozent, das Verbreiten von Gerüchten sowie den Ausschluss aus Gruppen. „Besonders belastend ist das Hochladen und Teilen als peinlich empfundener Bilder und Videos. Die permanente Verfügbarkeit sozialer Medien macht es schwierig, Mobbing zu entkommen, was Druck und Belastung noch verstärkt“, sagt BARMER-Chef Straub. Cyber-Mobbing gefährde auch die persönliche Entwicklung und das Wohlbefinden von Jugendlichen. Erschütternd sei zudem die Erkenntnis, dass insgesamt 62 Prozent der Jugendlichen direkt oder indirekt Berührungspunkte mit Cyber-Mobbing hatten. Das sei ein besorgniserregend hoher Anteil, der die Dringlichkeit verstärkter Präventionsmaßnahmen nachdrücklich unterstreiche.

Alles Wissenswerte zur Studie, Cyber-Mobbing, Tipps für Betroffene und Hilfsangebote unter: www.barmer.de/cybermobbing

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