Studie: Zwei Drittel der Bundesbürger würden synthetische Diamanten kaufen
Dieser Text ist eine Pressemitteilung von responsio vom 20.02.2025. Das SINUS-Institut führte die Studie durch.
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67 Prozent der VerbraucherInnen in Deutschland können sich grundsätzlich vorstellen, Schmuck mit synthetischen Diamanten zu kaufen. Eine deutliche Mehrheit hält dennoch natürliche Diamanten für „einzigartig wertvoll” und würde sie vorziehen. Chance für den Fachhandel: Die KonsumentInnen erwarten, dass der Juwelier natürliche Steine und Synthesen unterscheiden kann.
Die auf den Uhren- und Schmuckmarkt spezialisierte Unternehmensberatung Responsio veröffentlicht zum Start der INHORGENTA, Vorabergebnisse des neuen Schmuck-Monitor 2025 zum viel diskutierten Thema „Natürliche versus synthetische Diamanten”. Der Schmuck-Monitor, den Responsio und das Sinus-Institut seit 2016 herausgeben, ist die größte Studie zum Schmuckmarkt aus Verbrauchersicht. Insgesamt werden für die Studie 5.000 Exklusiv-Käufer und 4.000 Menschen bevölkerungsrepräsentativ befragt. Die folgenden Vorabergebnisse des Schmuck-Monitor 2025 basieren auf der Repräsentativ-Befragung von 2.006 Personen, die insgesamt 30 Items rund um das Thema natürliche und synthetische Diamanten auf einer Skala bewerteten (stimme voll und ganz zu / stimme eher zu / stimme eher nicht zu / stimme überhaupt nicht zu).
Hohe Kaufbereitschaft für Synthesen
67 Prozent der Bevölkerung können sich grundsätzlich vorstellen, einen synthetischen Diamanten zu kaufen. In der jungen Zielgruppe und bei Frauen fällt die Bereitschaft sogar noch höher aus (75, respektive 73 Prozent). „Es gibt eine Zielgruppe für Synthesen”, analysiert Frank Michael Müller, Geschäftsführer von Responsio und Herausgeber des Schmuck-Monitor: „Der Endverbraucher geht mit der Frage ,natürlicher oder synthetischer Stein' sehr viel pragmatischer um, als die Branche, wenn sie das Thema diskutiert: Für die Kundinnen und Kunden ist die Preisfrage ein entscheidender Aspekt.” 85 Prozent der Befragten stimmen der Aussage zu, dass synthetische Diamanten in größeren Mengen produziert werden und daher günstiger sind.
Natürliche Diamanten werden dennoch bevorzugt
Natürliche Steine stehen höher im Kurs als Synthesen: Die Hälfte der Befragten stimmt der Aussage „Natürliche Diamanten sind einzigartig wertvoll" voll und ganz zu, weitere 37 Prozent stimmen eher zu. Die Mehrheit der VerbraucherInnen würde sich klar für das Naturprodukt entscheiden: Die Aussage „Ich würde einen größeren synthetischen Diamanten einem kleineren natürlichen vorziehen“ bejahen nur elf Prozent „voll und ganz” (29 Prozent sagen, „ja, trifft eher zu“).
Juweliere können vom hohen Beratungsbedarf profitieren
Allerdings gibt es beim Thema synthetische Diamanten durchaus noch Wissenslücken. „Dass 55 Prozent der Gesamtbevölkerung schon von synthetischen Diamanten gehört hat, ist bei einem solch relativ jungen Thema zwar durchaus beachtlich, zeigt aber den hohen Beratungsbedarf,” betont Frank Michael Müller: „Hier hat der Fachhandel gute Chancen, sich mit seiner Kompetenz zu profilieren.” Der nötige Vertrauensvorschuss sei vorhanden. „Von einem Juwelier erwarte ich, dass er natürliche von synthetischen Diamanten unterscheiden kann,“ ist unter den 30 abgefragten Statements zum Thema, das mit der höchsten Zustimmungsrate. 62 Prozent derjenigen, die bereit sind, Geld für Schmuck auszugeben, stimmen dieser Aussage voll und ganz zu (weitere 27 Prozent stimmen „eher” zu).
Konsumenten wollen eine einheitliche Bezeichnung für Synthesen
Potenziellen Käufern ist das Thema Transparenz sehr wichtig. Für 86 Prozent der Befragten muss „sofort ersichtlich sein, ob es sich um einen natürlichen oder einen synthetischen Diamanten handelt“ (50 Prozent stimmen voll und ganz, weitere 36 Prozent stimmen überwiegend zu). Daraus leitet Frank Michael Müller die Empfehlung ab, bei Synthesen nicht kreativ mit Produktnamen zu spielen, die vielleicht in die Irre führen.
Generell gelte: „Transparenz und gute Beratung sind unabdingbar, um den Markt für Synthesen zu entwickeln und den Markt für natürliche Diamanten nicht zu beschädigen,” so der Herausgeber der Studie.
Die gesamten Ergebnisse des Schmuck-Monitors 2025 zum Thema „Synthesen und natürliche Diamanten” stehen den Beziehern der Studie ab sofort zur Verfügung. Darin auch enthalten sind z. B. die Fragen, bei welchen Schmuckstücken grundsätzlich Kaufbereite am ehesten zu Labordiamanten greifen oder welche Bezeichnung die Befragten für Synthesen bevorzugen würden. Die Gesamtergebnisse der Studie werden den Beziehern Mitte März zur Auswertung zur Verfügung stehen.