ADHS-Elternstudie im Auftrag der BAG-TL/WS e.V.


Die Bundesarbeitsgemeinschaft zur Förderung der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen mit Teilleistungs-/ Wahrnehmungsstörungen (BAG-TL/WS) e.V. hat das SINUS-Institut beauftragt, eine repräsentative Befragung unter Eltern zu ihren Einstellungen und Wahrnehmungen in Bezug auf ADHS durchzuführen. Die SINUS-Studie hilft zu verstehen, was Eltern verschiedener Milieus über ADHS wissen, welche Erfahrungen sie mit ADHS haben und welche Vorurteile sie möglicherweise gegenüber ADHS-Betroffenen reproduzieren.

Im Einzelnen deckt die Studie folgenden Themen ab:

  • ADHS: Bekanntheit, Interesse, Informationsstand, Betroffenheit
  • Medizinisch-psychologische Einordnung und vermutete Ursachen von ADHS
  • Einstellungen zum Thema ADHS
  • Informationsverhalten bei Thema ADHS
  • Bekanntheit von Aufklärungs- und Hilfsangeboten
  • Bedarfe im Kontext ADHS

Die Studie wurde finanziell von der BARMER unterstützt.

Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage des SINUS-Instituts im Online-Access-Panel der respondi AG, an der 1.000 Personen zwischen 22.07. und 12.08.2021 teilnahmen. Die Ergebnisse sind repräsentativ für deutschsprachige Eltern ab 30 Jahren, die mindestens 1 Kind unter 18 Jahren haben. Dies entspricht ca. 14,2 Millionen Menschen in Deutschland.

Die Studie zeigt u.a.:

  • ADHS ist ein wichtiges und relevantes Thema unter Eltern. Der Informationsstand zu ADHS ist aus Elternsicht aber ausbaufähig.
  • Die Eltern nehmen ADHS ernst. Viele sind sich aber nicht sicher, was sich genau hinter ADHS verbirgt.
  • Als Ursachen von ADHS werden von den Eltern v.a. physiologische Aspekte vermutet und weniger soziale, psychologische oder Ernährungsfaktoren.
  • Die meisten Eltern sind sich einig, dass Medikamente alleine bei der Behandlung von ADHS nicht ausreichen.
  • Vorurteile gegenüber ADHS bzw. davon Betroffenen sind zwar nicht die Regel unter Eltern, aber es gibt sie weiterhin.
  • Die Eltern sind für die eingeschränkten Teilhabechancen ADHS-Betroffener sensibilisiert und zeigen sich empathisch.
  • Viele ADHS-Hilfsangebote sind unter Eltern wenig bekannt
  • Viele potenzielle Informationsquellen zu ADHS bleiben von den Eltern ungenutzt.
  • Die größten Bedarfe liegen im Bereich der familiären und schulischen
  • Unterstützung, der Therapie sowie der Anlaufstellen.
  • Von ADHS betroffene Eltern sind unzufriedener und pessimistischer als nicht-betroffene Eltern.

* über den Auftraggeber BAG-TL/WS e.V.

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Die Autor*innen:

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