Familie mit und ohne Trauschein
Was wissen (zukünftige) Eltern über die rechtlichen Folgen von Ehe, Scheidung oder Trennung?
Befunde einer quantitativen und qualitativen Befragung von Eltern und Personen mit Kinderwunsch
Die SINUS-Studie „Familie mit und ohne Trauschein“ wurde gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ).
Ziel der Untersuchung war es, Erkenntnisse darüber zu sammeln, warum sich Eltern und Personen mit Kinderwunsch für oder gegen die Ehe entscheiden, ob sie Vereinbarungen für den Fall von Trennung oder Scheidung getroffen haben, wie gut sie über rechtliche Regelungen in Bezug auf die Ehe bzw. nicht eheliche Lebensgemeinschaften Bescheid wissen, wie sie diese Regelungen bewerten und wo sie sich darüber informieren. Bei den Ergebnissen wird der Schwerpunkt auf Personen mit Kind(ern) gelegt und um die Aussagen derer mit Kinderwunsch ergänzt.
Die Studie basiert auf einem zweistufigen Forschungsansatz:
- Qualitative Interviews: Einzel- und Paarinterviews mit 40 Personen, die Verantwortung für ein Kind teilen (wollen), um tiefere Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen und Meinungen zu erhalten. Die Stichprobe setzte sich aus acht Paaren noch ohne Kind bzw. schwanger/Kind geplant, acht Paaren mit einem gemeinsamen Kind, zwei Patchwork-Paaren und vier Alleinerziehenden zusammen.
- Repräsentative Befragung: Darauf aufbauend wurde eine quantitative Umfrage mit 1.513 Elternteilen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren (inklusive Alleinerziehender sowie Elternteilen, die mit nichtleiblichen Kindern in einem Haushalt wohnen) und 1.512 Personen im Alter zwischen 18 und 49 Jahren ohne eigene Kinder, aber mit Kinderwunsch, durchgeführt. Über das Merkmal mit oder ohne Kind(er) hinaus konnten Personen mit verschiedenen Einstellungen zur Ehe als auch verschiedene soziodemografische Gruppen miteinander verglichen werden.