Sozial-ökologische Transformation gestalten

Wie gesellschaftliche Barrieren überwunden und Resonanzpotenziale genutzt werden können

Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung hat das SINUS-Institut über 22.000 Bürger*innen in 19 Ländern (in Europa und Nordamerika) danach befragt, welche Wahrnehmungen, Interessen und Befürchtungen sie mit der sozial-ökologischen Transformation verbinden.  

Die Ergebnisse der Repräsentativbefragungen machen deutlich, dass das allgemeine Bewusstsein für die Notwendigkeit eines grundsätzlichen Umdenkens in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft inzwischen weit verbreitet ist. Beispielsweise sind in allen betrachteten Ländern mehr als zwei Drittel der Befragten der Meinung, ein grundlegender Wandel der Wirtschafts- und Lebensweisen sei nötig, um dem Klimawandel begegnen zu können.

Die Studienergebnisse zeigen aber auch, dass das „Näherrücken“ des sozial-ökologischen Wandels zu verschiedenen Gefühlen, Vorbehalten und Gegenreaktionen führt – von einem generellen Unbehagen gegenüber Wandlungsprozessen über Befürchtungen zunehmender ökologisch motivierter Regulierungen, wirtschaftlichen Schäden und hoher persönlicher Kosten bis hin zu Zweifeln an der Umsetzbarkeit der Transformation, dem Vorwurf der sozialen Benachteiligung und wachsenden Zukunfts- und Abstiegsängsten in der Bevölkerung.

Für eine eingehendere Analyse wurde das internationale Zielgruppen- und Gesellschaftsmodell der Sinus-Meta-Milieus in die Länderbefragungen integriert. Durch die soziokulturelle Differenzierung konnte herausgearbeitet werden, welche sozialen Milieus für klimapolitische Maßnahmen (besonders) empfänglich sind und welche Bevölkerungsgruppen einen sozial-ökologischen Wandel kritisch-zurückhaltend bis ablehnend gegenüberstehen.

Auf Basis der Befunde wurde analysiert, wie gesellschaftliche Barrieren überwunden und Resonanzpotenziale (Präferenzen, Werte, Aktivitäten etc.) genutzt werden können, um bei dem Übergang zu nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweisen möglichst viele Menschen von klimapolitischen Maßnahmen zu überzeugen, gesellschaftliche Konflikte gering zu halten und Demokratien nicht zu destabilisieren, sondern möglichst zu stärken.

Im Projekt-Abschlussbericht werden Handlungsempfehlungen für Governance und Public Policy formuliert.

Auf ihrer Webseite stellt die Friedrich-Ebert-Stiftung die vollständige Studie, einzelne Länderberichte sowie einen internationalen Vergleich und weitere Informationen zur Studie bereit.

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