Gesellschaftliches Bewusstsein für biologische Vielfalt 2017
Die Erhebung des gesellschaftlichen Bewusstseins für biologische Vielfalt wird seit 2009 alle zwei Jahre durchgeführt. Die Auswertung aus dem Jahr 2017 zeigt:
Das Bewusstsein für biologische Vielfalt in der Bevölkerung hat sich seit Beginn der Erhebungen im Allgemeinen nicht wesentlich verändert. Im Jahr 2017 erfüllen 25 Prozent der Befragten die Kriterien des Gesamtindikators hinsichtlich Wissen, Einstellungen und Verhaltensbereitschaft zum Schutz der biologischen Vielfalt. In den vorhergehenden Erhebungen lagen die Messwerte zwischen 22 und 25 Prozent.
Wiederholt wird deutlich, dass die sozialen Milieus in Deutschland sich bedeutsam in ihrem Bewusstsein für biologische Vielfalt unterscheiden. Insbesondere zwischen Personen aus sozial benachteiligten und jenen aus besser gestellten Schichten finden sich erhebliche Unterschiede. Bei diesen Ergebnissen ist zu bedenken: Gesellschaftlich gut situierte Personen äußern zwar meist ein relativ hohes Naturbewusstsein, sie weisen im Vergleich zum Bevölkerungsdurchschnitt jedoch auch einen deutlich ressourcenintensiveren Lebensstil auf. Angehörige der sozial benachteiligten Schichten äußern zwar geringeres Naturbewusstsein, sie verbrauchen aber auch weniger Ressourcen und leben zumeist naturschonender (weniger Energieverbrauch, Flugreisen, etc.).