Naturschutz und Agrarlandschaft aus der Sicht junger Erwachsener
Die Nutzung unserer Agrarlandschaften unterliegt einem ständigen Wandel. Gründe hierfür sind u.a. der Klimawandel, die Energiewende oder die sich ändernden Marktbedingungen für landwirtschaftliche Produkte. Umso wichtiger ist es, den Naturschutzbelangen in der Agrarlandschaft größere Beachtung zu widmen. Denn: Die Ziele der wirtschaftlichen Landnutzung stehen den Zielen der Erhaltung von Tier- und Pflanzenarten allzu oft scheinbar unvereinbar gegenüber. In der Naturbewusstseinsstudie 2015 wurden die hiesigen Agrarlandschaften und die landwirtschaftlichen Produktionsmethoden zum ersten Mal vertiefend thematisiert. Systematisch geht die Studie den Fragen nach, wie die Deutschen die Entwicklung von Bienen, Schmetterlingen, Wildpflanzen, Bächen und anderen Bestandteilen landwirtschaftlich genutzter Flächen einschätzen und bewerten, wie viel Wert die Bürgerinnen und Bürger auf den Schutz der Vielfalt von Agrarlandschaften legen, was sie über die verschiedenen landwirtschaftlichen Produktionsmethoden denken, wie sie den Einsatz der Gentechnik in der Landwirtschaft beurteilen und inwiefern sie zugunsten des Naturschutzes eine finanzielle Förderung der Landwirtschaft befürworten würden. Die Ergebnisse lassen dabei nachdenklich stimmen, denn sie verweisen auf einen deutlichen Generationenunterschied im Naturbewusstsein der Deutschen. Die junge Generation der 18- bis 29-Jährigen nimmt Naturschurschutzbelange deutlich weniger wahr, sieht seltener Handlungsbedarf und zeigt sich weniger handlungsbereit als Ältere.
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