Der Arbeitsmarkt hat sich in vielen Branchen und Berufsfeldern binnen weniger Jahre stark verändert. Die Gründe hierfür sind vielfältig: der demographische Wandel, die fortschreitende Akademisierung der Berufswelt, unklare Berufsvorstellungen junger Menschen, Vorurteile und Zurückhaltung gegenüber tradierten Berufen und in Teilen Qualifikationsdefizite der Bewerber*innen. Wir haben es heute nicht mehr mit einem Anbietermarkt zu tun, also einer größeren Zahl von Bewerber*innen, die um Ausbildungs- und Arbeitsplätze konkurrieren. Vielmehr sind es die Arbeitgeber, die vor der Herausforderung stehen, geeignete Auszubildende, engagierte Fach- sowie qualifizierte Führungskräfte für ihr Unternehmen zu gewinnen.
Um dem Personalmangel frühzeitig zu begegnen, müssen Unternehmen sich verstärkt um Nachwuchs bemühen. Grundlegend ist hier die Frage, welche Bewerber*innen zum Unternehmen passen. Dafür braucht es Kriterien, die es ermöglichen, passende Bewerber*innen-Gruppen zu identifizieren. Derzeit werden in der Praxis vor allem soziodemografische Kriterien (Alter, Geschlecht, Bildungsniveau etc.) angewandt. Unbestritten sind das wichtige Aspekte, die aber nicht ausreichen, um die soziokulturelle Vielfalt potenzieller Mitarbeiter*innen abzubilden. Notwendig sind zusätzliche Kriterien, die neben der sozialen Lage auch den Lebensstil und die normative Grundorientierung in den Blick nehmen.
Das Gesellschaftsmodell der Sinus-Milieus erfüllt diese Anforderungen und wird daher für ein zielgruppenoptimiertes Personalmarketing eingesetzt.